Wir waren dabei! Wo? Bei der IDJüM der Optimisten am Chiemsee

Wir waren dabei! Wo? Bei der IDJüM der Optimisten…

Vorausgegangen sind einige Trainings und Qualifikationsregatten, bis die Teilnahme an der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft der Optimisten möglich war. Aus der Stützpunktgruppe Ammersee, Pilsensee und Wörthsee hatten sich Julian Lembeck SCIA, Matilda Schneider vom Wörthsee SVW und Emilia Ewald (Seebrucker Regattaverein), die teilweise als Gast mittrainierte, qualifiziert.

Als Trainer betreute ich (Wolfgang Huber) Emilia und Julian. Matilda wurde vom MYC versorgt. Eigentlich sollte die Meisterschaft am Dümmer, Nähe Hannover Ende Juli, stattfinden. Die Veranstaltung wurde, wie im letzten Jahr, zunächst wegen der Covid-Pandemie wie so viele andere auch abgesagt. Nachdem im Sommer und Herbst einige Beschränkungen aufgehoben wurden, sprang der Chiemsee Yachtclub ein und organisierte relativ kurzfristig die Meisterschaft. An den Start gingen ca. 200 Optimisten, darunter 26 Teilnehmer aus dem Ausland, Österreich, Schweden, USA, Italien und Dänemark.

Bei der Eröffnungsfeier war die Schirmherrin, Tina Lutz (Silbermedallie 49FX Tokio) mit dabei und gab Autogramme auf T-Shirts und Caps. Jede Menge Selfies mit ihr wurden natürlich auch gemacht. Es ist schon toll eine ehemalige Opti-Weltmeisterin und Olympia-Zweite hautnah zu erleben. Sogar die Silbermedaille hatte sie dabei und konnte aus nächster Nähe bestaunt werden.

Am ersten Wettfahrttag mussten wir zuerst, wegen Sturm abwarten. Die Böen fegten mit bis zu 40 kn über den See. Erst am späten Nachmittag, als die Sturmwarnung abgeschaltet wurde, konnten noch 2 Wettfahrten bei doch gutem Wind gesegelt werden. Gestartet  wurde an den 4 Wettfahrttagen jeweils in 4 Gruppen. Nach jedem Tag wurden die Gruppen aufgrund der bisher ersegelten Ergebnisse neu zusammen gestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Gruppen eine  vergleichbare Leistungsstärke hatten. Erst am letzten Tag sollten die Finalrennen entsprechend dem Ranking in Gold-, Silver-, Bronze- und Emerald-Fleet aufgeteilt werden.

Bei den Wettfahrten überzeugte der Wettfahrtleiter mit seinen Entscheidungen und sorgte damit für faire Wettfahrten. Teilweise war der Wind zu schwach, da folgte auch der Abbruch sehr bald. So auch am Freitagvormittag als Nieselregen und die Temperatur es ungemütlich machten. Da war erst mal aufwärmen an Land angesagt. Da gab es warmen Tee, was zu Essen und jede Menge Landprogramm, Tischtennis, Basketball, Fußball, Hüpfspiele, Virtual-Regatta, Tombola und vieles mehr. Die Organisation des CYC war wirklich gelungen.

Gespannt waren wir auf Sonntag, den letzten Tag. Am Freitagabend noch auf den Plätzen 96 (Emilia) und 116 (Julian), war die Silverfleet noch greifbar. Aber am Samstag lief es nicht so gut, beim Start nicht richtig weggekommen und den ein oder anderen Winddreher nicht gesehen. Ja hier segeln alle gut und der kleinste Fehler macht sich sofort bemerkbar, es ist halt eine Deutsche Meisterschaft. Es ergab sich für Emilia und Julian jeweils ein Startplatz in der Bronzefleet.

Der  Sonntag  zeigte sich in der Früh mit Sonnenschein, noch wenig Wind und eisigen Temperaturen. Das Schlauchboot war mit einer Eisschicht überzogen und war extrem rutschig. Nachdem der Wind leicht einsetzte, die Prognose für vernünftig segelbaren Wind nicht gut stand, ließ der Wettfahrtleiter trotzdem auslaufen. Leider reichte es nicht mehr für Wettfahrten und die Ergebnisse für Emilia Platz 117 und Julian Platz 146 konnten nach 6 Wettfahrten nicht mehr verbessert werden.

Insgesamt hat es den Seglern und mir sehr viel Spaß gemacht dabei zu sein. Die Teilnahme war schließlich ein erklärtes Ziel unseres Stützpunkttrainings, das wir geschafft haben. Nächstes Jahr sind hoffentlich die Nächsten mit dabei. Emilia, Matilda und Julian beenden damit ihre Opti-Zeit und steigen in den 29er um. Ihre Segel- und Regattaerfahrungen aus der Optizeit machen es ihnen leicht, auch auch bald mit einem „High performance“ Boot, wie dem 29er umzugehen.

Ein großes Dankeschön geht an den Seebrucker Regattaverein, der mir ein Schlauchboot zur Verfügung gestellt hatte.

Wolfgang Huber